Rotkohl oder Blaukraut? – Ein Indikatorexperiment

Hast du dich auch schonmal gefragt warum wir hier im Norden Deutschlands Rotkohl essen und es im Süden aber Blaukraut heißt? Das kann man ganz leicht mithilfe eines Experiments erklären, bei dem man Rotkohlsaft als Indikator verwendet und mit verschiedenen Lösungen unterschiedlicher pH-Werte versetzt.

Du benötigst folgende Materialien:

  • frischer Rotkohl
  • durchsichtige Gefäße z.B. Reagenzgläser oder Trinkgläser
  • Essig
  • Zitronensaft
  • Spülmittel
  • Haushaltsnatron (in Wasser gelöst)
  • Leitungswasser
  • Kochtopf und Küchensieb
Essig, Zitronensaft, Spülmittel, Haushaltsnatron (in Wasser gelöst)

So führst du den Versuch durch:

Zuerst brauchst du Rotkohlsaft, um ihn als Indikator verwenden zu können. Hierfür zerkleinerst du die Rotkohlblätter und kochst sie mit Leitungswasser für einige Minuten auf, bis sich eine violette Lösung bildet. Anschließend lässt du die Lösung abkühlen und filterst die Flüssigkeit mit z.B. einem Sieb heraus. Um den Rotkohlsaft als Indikator verwenden, musst du ihn noch in ein durchsichtiges Gefäß füllen.

Die Flüssigkeiten, die wir nun hinzugeben sind Essig, Zitronensaft, Spülmittel bzw. gelöstes Haushaltsnatron. Diese Flüssigkeiten füllst du nun einzeln in die Gefäße. Wenn du Reagenzgläser verwendest, empfehle ich einen Trichter zum Befüllen. Damit sich die Flüssigkeiten besser vermischen, kannst du ein Stäbchen oder einen Löffel verwenden.

Hast du dies getan, sollte dein Ergebnis in etwa so aussehen:

In Reagenzglas 1 sieht man Essig im Rotkohlsaft-Indikator, in Reagenzglas 2 Zitronensaft, in Reagenzglas 3 die normale Farbe des Rotkohlsafts, in Reagenzglas 4 Spülmittel und in Reagenzglas 5 gelöstes Haushaltnatron im Rotkohlsaft-Indikator.

Essig ist eine saure Lösung und dunkelorange/rot gefärbt, während das gelöste Haushaltsnatron in der blauen Färbung als alkalische Lösung bezeichnet wird. Rotkohl wird im Norden Deutschlands eher mit Essig gekocht und behält daher seine rote Farbe und wird Rotkohl bzw. Rotkraut genannt. Im Süden Deutschlands wird der Rotkohl eher mit Natron zubereitet und erhält die typische blaue Färbung und wird Blaukraut genannt.

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