Hygroskopie bei der Lebensmittellagerung

In meiner Facharbeit habe ich mich mit der Eindämmung Kondenswassers in Frischhalteboxen beschäftigt und im Zuge dessen mit verschiedenen Einflüssen auf Schimmelbildung befasst. Darunter fiel die Verwendung von hygroskopischen Stoffen, wie beispielsweise Kochsalz. Die Eigenschaft der Hygroskopie sorgt dafür, dass ein Stoff Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen und binden kann. Nicht zu verwechseln mit Hydrophilie, welche dafür sorgt, dass Stoffe leicht in Wasser lösen.

Auf der Teilchenebene wird das aufgenommene Wasser in die Kristallstruktur von Salzen eingebaut und somit gebunden. Beim in den Versuchsreihen verwendeten Kochsalz ist ein solcher Effekt zu beobachten. Dies liegt an dem Magnesiumchlorid, welches sich unter anderem im Kochsalz befindet und stark hygroskopisch ist. Das bedeutet, dass Kochsalz Luftfeuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt und, wie oben genannt in seine Kristallstruktur aufnimmt.

Auf der Stoffebene würde man folglich beobachten können wie das Kochsalz verklumpt. Aus diesem Grund findet man außerdem häufig Reis in Salzstreuern, welcher die Feuchtigkeit aus dem Salz ziehen kann und eine Verklumpung verhindert.

Für meine Facharbeit war der Effekt der Hygroskopie besonders interessant, da es die Möglichkeit bietet Kondenswasser aus der Luft aufzunehmen. Dadurch wird verhindert, dass es sich an dem untersuchten Lebensmittel absetzt und einen Nährboden für Schimmelkulturen bietet. Aufgrund meiner Versuchsergebnisse bin ich jedoch zu der Erkenntnis gekommen, dass sich Kochsalz teilweise negativ auf die Qualität des gelagerten Lebensmittels auswirkt. Wie in der Tabelle zu sehen ist, entzieht das Salz nicht nur der Umgebungsluft viel Wasser, sondern auch dem Lebensmittel und mindert somit die Qualität.

Bessere Ergebnisse konnten durch die Verwendung von derselben Menge an Reis erzielt werden. Die Hygroskopie von Reis ist zwar weniger stark, konnte aber das entstandene Kondenswasser ähnlich gut von dem Lebensmittel separieren, wie Kochsalz. Gleichzeitig wurde allgemein weniger Wasser aus diesen entzogen und die Qualität konnte besser erhalten werden.

Allgemein hatten die hygroskopischen Stoffe einen kleinen Einfluss auf die Lebensmittellagerung, verglichen mit der Temperatur.

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