Chemiekurs stellt Arzneimittel her
Im Januar 2020 fuhr der Chemiekurs von Gd auf Exkursion in das Schülerlabor der Universität Bremen. Dort führten wir ein Praktikum zu dem Thema „Arzneimittel – Chemie, die gesund macht“ durch. Dieses wurde schon vorher im Chemieunterricht geplant und durchgesprochen, sodass die Schüler gut vorbereitet waren.
Angekommen an der Uni Bremen wurden wir von zwei freundlichen Studentinnen empfangen, die Laborkittel und Schutzbrillen an alle Beteiligten verteilten. Danach wiesen sie uns in das Labor ein und stellten uns die verschiedenen Versuche vor, die für den Tag geplant waren. Zudem erklärten sie uns, wie alle Geräte funktionieren und klärten uns über die Gefahren der verwendeten Stoffe auf. Wir führten zwei verschiedene Versuche durch, nämlich die Synthese von Acetylsalicylsäure und die Synthese von Paracetamol. Beides sind alltägliche Schmerzmittel, wobei Acetylsalicylsäure den meisten wohl besser unter der Abkürzung „ASS“ oder dem Handelsnamen „Aspirin“ bekannt sein dürfte.
Nachdem sowohl ASS als auch Paracetamol erfolgreich synthetisiert wurden, kristallisierten wir die erhaltenen Stoffe um. Das bedeutet, dass durch das Erhitzen in einem Lösemittel in Verbindung mit anschließendem Abnutschen (durch eine Pumpe beschleunigtes Filtrieren) mögliche Verunreinigungen entfernt werden und nur der Reinstoff übrig bleibt.
Zudem wurde uns erklärt, wie die sogenannte Dünnschichtchromatografie durchgeführt wird. Bei diesem Verfahren können Stoffe und Stoffgemische identifiziert werden. Durch Anwendung dieses Verfahrens konnten wir dann im nachbereitenden Schulunterricht sowohl das ASS als auch das Paracetamol eindeutig nachweisen und erkannten auch im Vergleich zum Apothekenprodukt keine Unterschiede.
Abschließend lässt sich festhalten, dass es sehr interessant war, einen Einblick in das Labor einer Universität zu erhalten und dort Versuche durchzuführen, die in der Schule nicht möglich wären. Eine gelungene Exkursion, die am Folgetag von dem zweiten Chemiekurs (Hf) wiederholt wurde.