Digital über die Digitalisierung diskutieren

„VUCA – meine digitale Zukunft und Ich“ war das Thema des diesjährigen MINT-EC-Digitalforums. Und passend zum Thema fand diese Veranstaltung selbstverständlich digital statt. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal an der Veranstaltung teilgenommen und möchte meine Eindrücke gerne hier mit euch teilen.

Doch zu Beginn: Was genau ist dieses „VUCA“ überhaupt?

„VUCA“ ist die Abkürzung für Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity (zu Deutsch: Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit). Kurz gesagt geht es darum, dass der aktuelle Wandel vom Analogen zum Digitalen viele Herausforderungen sowohl in der Wirtschaft als auch in Schulen mit sich bringt.

Damit das umfangreiche Programm an einem Tag schaffbar war, begann das Check-In für die über Tausend Teilnehmenden bereits um 8:00 Uhr. Zu Beginn durfte sich jeder ein kleines Profil anlegen, in welchem man sich kurz vorstellte. Mit den dort angegebenen Standorten wurde später die eingesparte CO2-Menge für das gesamte Event berechnet. Insgesamt kamen am Ende ganze 60 t CO2 -Ersparnis zusammen – ein großer Vorteil von Onlineveranstaltungen, wie ich finde.

Ein Vorteil von digitalen Events: Die Anreise fällt weg

Zu Beginn gab es dann erstmal viele begrüßende Worte, unter anderem von Cedrik Neike (Vorstand Siemens AG), Anja Karliczek (Bundesbildungsministerin) oder Dorothee Bär (Digitalstaatsministerin). Die Moderation wurde vom Youtuber und Forscher Jacob Beautemps übernommen, welcher auch durch seinen Youtube-Kanal „Breaking-Lab“ bekannt ist (wer sich für MINT-Themen interessiert, sollte sich den Kanal auf jeden Fall mal anschauen).

Anschließend folgten mehrere kurze Fachvorträge zu unterschiedlichen Themen, zwischen denen die Teilnehmenden frei wählen durften. Thematisch ging es hier z.B. um den Forschungsalltag von Strukturbiologen oder um eine optimierte Programmierweise für Microcontroller.

Direkt im Anschluss folgte auch schon die erste Workshopphase, in welcher es dann etwas interaktiver wurde. Jeder Teilnehmer konnte sich dafür im Vorfeld bereits für einen der 26 angebotenen Workshops anmelden. Die Themen waren vielfältig und reichten beispielsweise von „open myDNA“ über „Diskriminierung durch KI“ oder „Die Netflix-Challenge – Empfehlungssysteme und was das mit Mathe zu tun hat“ bis hin zu „Wie gründe ich ein IT-Startup?“. Ich selbst habe am Workshop „Satelliten in der Klimaforschung“ vom Helmholtz-Zentrum Potsdam teilgenommen. Darin ging es um die Untersuchung von Gletschern oder Regenwaldgebieten mithilfe von Satellitenbildern. In den Workshops wurden in Kleingruppen Aufgaben bearbeitet, die anschließend im Plenum vorgestellt wurden. So konnte man sich nebenbei mit anderen MINT-Interessierten aus ganz Deutschland austauschen.

Weitere Programmpunkte waren unter anderem eine Berufsmesse mit Ausstellern wie SAP, Siemens oder der Jacobs University oder verschiedene Paneldiskussionen. Auch ans Netzwerken wurde gedacht. In einer Art „Speeddating“ hat man andere Teilnehmer in einer Videokonferenz zugelost bekommen. So konnte man gut Erfahrungen mit anderen MINT-Interessierten austauschen. Ein kleines persönliches Highlight für mich war die Siegerehrung des MINT-EC-Siemens-Contests, bei welcher ich einen Preis erhalten habe.

Insgesamt war ich sehr beeindruckt, wie professionell MINT-EC diese sonst mehrtägig stattfindende Tagung in ein Onlineformat umgewandelt hat. Durch die wegfallenden Anfahrtszeiten und die stark erhöhte Teilnehmerzahl, ist eine Teilnahme sehr einfach geworden. Trotzdem kann man viele spannenden Eindrücke mitnehmen. Ich kann deshalb nur jedem empfehlen, gerne mal einen Tag der Schule fernzubleiben und stattdessen an einem spannenden Online-Event teilzunehmen.

Das könnte dich auch interessieren …