Mach ein Praktikum in einem Forschungsinstitut!
Im Laufe deiner Schulzeit am GAK wirst du verschiedene Praktika machen und somit in den Arbeitsalltag von verschiedenen Berufsgruppen reinschnuppern. Da es eine große Bandbreite von Berufen gibt, ist die Entscheidung manchmal gar nicht so leicht. Wenn du dann ein Beruf gefunden hast, dann kommt die nächste Schwierigkeit: Welches Unternehmen ist interessant für mich? So habe auch ich mir die Frage gestellt, als ich wusste, dass es die Richtung der Naturwissenschaften geht, und habe von Bekannten und Lehrkräften die üblichen Vorschläge bekommen, dass ich zu einem Unternehmen wie Henkel, Airbus, etc. gehen sollte.
Damit war ich aber nicht wirklich zufrieden und habe dann überlegt mich bei verschiedenen Instituten zu bewerben, die in der naturwissenschaftlichen Forschung tätig sind. Nach vielen Bewerbungen habe ich einen Praktikumsplatz beim Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie bekommen. Das Institut liegt auf dem DESY-Campus in Hamburg und verfügt über viele Labore die zur physikalischen Grundlagenforschung dienen.
An meinem ersten Tag habe ich direkt einen genauen Einblick in den Arbeitsalltag bekommen. Menschen aus aller Welt arbeiten in einem Gebäude und profitieren von dem Wissen anderer. Man zählt hier über 174 Nationen und auch einige wichtige Hauptforschungszweige werden international geführt.
Ich durfte viele verschiedene Menschen und deren Werdegänge kennenlernen. Da reichte es von Promovierenden, ProfessorenInnen über Master-Studierende, MechanikerInnen, aber auch Personen die alles verwalten. Eine wirklich bunte Mischung unter einem Dach.
Da ich noch nicht wirklich wusste was auf mich zukommt und ich keine Ansprüche hatte, war ich dann umso erstaunter, als von vielen Seiten Wissen an einen herangetragen wurde. Wenn man Aufgeschlossenheit zeigt, dann wird man belohnt und man kriegt Einblicke in Vorgänge und Techniken, die man vielleicht nie wieder im Leben sehen wird. Als SchülerIn ist man natürlich nicht auf dem Wissensstand, wie viele Menschen, die dort arbeiten. Das ist aber gar nicht schlimm. Mir wurde trotzdem ermöglicht grundlegende Techniken zu erlernen und den Grundgedanken der Forschung nachzuvollziehen. Ich durfte mit wirklich tollen Geräten arbeiten und auch viele Aufgaben selbstständig erledigen. Dazu gehört natürlich nicht nur Kaffee kochen, sondern vor allem auch die Arbeit in Laboren.
So habe ich kleine Silicium-Plättchen mit verschiedenen Chemikalien „lackiert“, um dann mit einem Laser kleine Strukturen auf sie zu belichten. Danach habe ich in den zwei Wochen meines Praktikums die Silicium-Proben auf unterschiedliche Weise behandelt. Einmal habe ich mit einer Ionen-Ätz-Anlage gearbeitet und in einem anderen Verfahren wurde eine kleine Schicht Gold aufgetragen. Diese Verfahren waren wirklich sehr komplex, aber falls ich dein Interesse geweckt habe und du mehr über die Verfahren lesen möchtest, kannst du dir oben noch die Bilder und meine Klausurersatzleistung dazu anschauen.