Die Tontechnik am GAK
Vielleicht kennt ihr es ja oder habt es definitiv schon einmal gesehen: Man steht auf der Bühne im Forum, will etwas sagen und bekommt ein Mikrofon in die Hand gedrückt. Aber wie kommt denn jetzt der Ton vom Mikrofon zu den Boxen und warum ist er da auch noch verstärkt?
Mikrofone und laute Musik kennt ihr alle: Festivals, Demonstrationen oder Partys. Aber auch Schulkonzerte, der Schulball bis hin zu dem Vorlesewettbewerb, alle brauchen eine Form der Tontechnik. Verantwortlich ist dafür an unserer Schule das Technik-Team, das sich dazu auch noch um die Beleuchtung und den Beamer kümmert.
Doch bleiben wir bei dem Beispiel vom Anfang: Ihr steht auf der Bühne und wollt einen sehr wichtigen Vortrag halten. Wie funktioniert das?
Eure Stimme besteht im Grunde genommen aus verschieden schnellen Schwingungen, die erst Töne und später zu eurer Stimme werden. Diese Schwingungen werden dann von dem Mikrofon aufgenommen. Dafür verantwortlich ist eine Membran innerhalb der Mikrofonkapsel, dem Kopf des Mikrofons. Diese Membran wird ebenfalls in Schwingungen versetzt und setzt diese in elektrische Impulse um, welche dann durch ein Kabel weitergeleitet werden. Bei uns an der Schule verschwindet das Kabel links oder rechts in der Wand und wird dort weitergeschickt.
„Aber mein Mikrofon hat gar kein Kabel…“ Ja, das kann sein, denn diese Mikrofone nennt man Funkstrecken. Das Mikro erstellt also nicht nur elektrische Impulse, sondern verschickt diese auch an einen Empfänger an dem linken Bühnenrand (s. Abb.). Diese Funk-Signale laufen auf verschiedenen Frequenzen, bei uns auf ca. 2,4 Gigahertz. Das ist leider auch die WLAN-Frequenz, deshalb sollte man bei uns immer sein Handy in den Flugmodus stellen, wenn man im Forum bei Veranstaltungen ist. Ansonsten kommt es nämlich zu Signalstörungen. Dieser Funk-Empfänger besitzt dann wieder ein Kabel, welches auch in die Wand führt. Und damit sind wir wieder auf dem gleichen Weg wie bei den Kabelmikrofonen. Die Kabel verschwinden natürlich nicht einfach nur in der Wand, sondern werden dort in eine Box gesteckt, von wo das Signal hoch in unseren Regieraum geleitet wird. Dort befindet sich dann genau die gleiche Box, damit die Techniker etwas mit dem Ton machen können.
Jetzt kommt das Teil, das immer komplizierter aussieht, als es eigentlich ist: das Mischpult. Ein Mischpult (bei uns ein Allen&Heath Qu16) funktioniert eigentlich recht simpel: Das Signal (kommt bei uns ja gerade aus der Box) wird oben in das Mischpult eingesteckt (s. Abb.). Von hier geht es dann einfach von oben nach unten. Ganz oben befindet sich ein „Mute“- Knopf, der den ganzen Kanal, auf dem das Signal im Mischpult anliegt, stummschaltet. Unter dem Kopfhörerknopf und einer Kanalauswahl kommt dann ein zwischengeschalteter Equalizer. Dieser ist dafür verantwortlich bestimmte Frequenzen zu verstärken und andere abzuschwächen (z.B. eine quietschende Geige). Schlussendlich landet das Signal bei einem Fader, der durch Hoch- und Runterschieben den Ton leiser oder lauter macht.
Damit ist das Mischpult auch durch, aber jetzt müssen wir noch zu den Boxen. Dafür geht ein Kabel vom Mischpult wieder zurück in die Box an der Wand. Jetzt geht das Signal andersherum aus dem Regieraum raus, aber nicht zurück zur Bühne, sondern in das Stuhllager. Hier stehen nämlich unsere Endstufen. Endstufen sind der letzte Schritt, bevor man ein Tonsignal auf Boxen hören kann, und man kann sie sich ein wenig wie einen Verstärker von zuhause vorstellen, der in einer kleinen Anlage verbaut ist. Der einzige Job von Endstufen ist, das eingehende Signal zu verstärken und dann weiterzuschicken. Je stärker das Signal vom Mischpult, desto stärker das Signal, das zu den Boxen geht. Und hier sind wir jetzt auch angekommen, bei den Boxen, die das Signal aus dem Mikrofon wiedergeben. All das passiert natürlich in einem Bruchteil einer Sekunde, aber so kommt schließlich eure Stimme aus den Boxen des Forums und ihr könnt euren Vortrag halten.