Die elektrische Holzeisenbahn

Letztens war ich zu Besuch in einem Physikunterricht einer 7. Klasse bei Wk. Die Schülerinnen und Schüler haben an diesem Tag einen interessanten Versuch durchgeführt, um die gleichförmige Bewegung kennenzulernen.

Bei dem Experiment fährt eine elektrische Modelleisenbahn eine selbst gebaute Teststrecke lang. Diese Strecke hat nur eine Bedingung zu erfüllen: Sie muss einen Rundgang bilden. Den genauen Aufbau und die Anzahl an Streckenabschnitten sind der Kreativität der Schülerinnen und Schüler überlassen. Dies führte zu sehr unterschiedlichen und einigen faszinierenden Strecken. Bevor die Bahn allerdings loslegen konnte, wurde die Streckenlänge einer Runde mit einem Maßband gemessen und festgehalten.

Schließlich konnte die Bahnfahrt starten. Eine Gruppe musste ihren Aufbau noch einmal korrigieren, da die Bahn entgleiste und fast die Strecke verließ.

Mittels Stoppuhren wurden die Zeiten für unterschiedliche Rundenzahlen gemessen. Nachdem genügend Messwerte ermittelt wurden, ging es an den Abbau.

Am Ende der Stunde haben die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse verglichen und versucht, die erreichte Geschwindigkeit der Eisenbahn mit der Formel v = s/t zu berechnen. Diese hatte zwischen den einzelnen Gruppen kleine Unterschiede, doch innerhalb eines Versuchs war die Geschwindigkeit v konstant. Daraus konnte eine neue Bewegungsform abgeleitet werden, die gleichförmige Bewegung.

Seitdem ich diesen Versuch damals durchführen durfte, sind mehr Eisenbahnen angeschafft worden. Früher gab es vier Experimentierkästen insgesamt für eine Klasse, heute kann jede Vierergruppen eine Bahn nutzen. Das ist sehr schön und ich freue mich, dass Physik auch so praxisnah unterrichtet werden kann. 

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