Experimentieren mit den 11ern (Teil 1)

In Jahrgang 11 am GAK gibt es die sogenannte Forder/Förderleiste: Schüler können sich den Kurs in dieser Leiste selbst auswählen. Für Schüler mit schwachen Fächern bietet sich die Förderkurse an, für Schüler mit starken Fächern die Forderkurse.

Für naturwissenschaftlich begabte Schüler beispielsweise gibt es den Naturwissenschafts-Forderkurs, betreut von Gd, und wie es sich in einem Naturwissenschafts-Kurs gehört, wird fleißig experimentiert. Am 15.11. durfte ich einen Blick auf sechs verschiedene Projekte werfen, von denen ich drei hier vorstelle. Die nächsten drei folgen in einem zukünftigen Blogartikel.

Farbspektrum-Analyse von Tinte

Diese Gruppe hat eine Vielzahl verschiedener, farbiger Tinten gesammelt, um der Frage nachzugehen: aus welchen Farbkomponenten setzen sich Tinten zusammen? Gibt z.B. gelbe Tinte reines gelbes Licht ab, oder ist es in Wirklichkeit eine Mischung aus rot und grün?

Das menschliche Auge kann das nicht erkennen, denn es hat Rezeptoren nur für die drei Grundfarben: rot, grün, blau. Strahlt gelbes Licht auf die Netzhaut, schlagen die Rot-Rezeptoren und die Grün-Rezeptoren an und das Auge meldet „das muss gelb sein!“. Um zu klären, ob reines gelbes Licht vorliegt (Wellenlänge 560 nm), oder eine Mischung aus rot und grün (Wellenlängen 700 nm und 520 nm), hilft ein Spektrophotometer.

Es kann präzise den Anteil des Lichts jeder Wellenlänge in der Probe feststellen.

Die Gruppe wird später noch den Effekt von Tintenkiller untersuchen.

Kosmetik

Diese Gruppe untersucht die Qualität von rotem Nagellack verschiedener Marken; von 1,10 € bis 8 € ist alles dabei. Jeder Fingernagel einer Hand hat einen eigenen Lack bekommen. Auf der einen Hand wurde einfach, auf der anderen Hand doppelt aufgetragen. Nach einer Woche Tragen wird beobachtet, welcher Nagellack sich am besten gehalten hat. Spannend wird die Frage: lohnt sich der Aufpreis für den teuren Nagellack?

Desinfektionsmittel

Es gibt viele Desinfektionsmittel auf dem Markt, aber sind sie alle gleich effektiv und hautverträglich? Diese Gruppe untersucht Hautverträglichkeit experimentell, indem Wurststückchen in das Mittel eingelegt werden. Die Wurststückchen sollen menschliche Haut simulieren.

Schon jetzt ist erkennbar, dass einige Desinfektionsmittel die Wurst stärker angegriffen haben als andere. Zur Untersuchung der Hautverträglichkeit wird die Gruppe später Bakterienproben mit dem Desinfektionsmittel beträufeln und das Geschehen unter dem Mikroskop beobachten. Je mehr Bakterien abgetötet werden, desto effektiver das Mittel.

Die Leitfrage ist, welches Desinfektionsmittel das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat.

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