Neulich durfte ich an einem Experimentiertag der Leibniz Universität Hannover teilnehmen. Der Tag hat in den Laboren am Institut für organische Chemie stattgefunden. Unter Anleitung mehrerer Doktoranden haben wir in Zweier-Gruppen die Synthese von Aspirin durchgeführt.

Chemisch ist dabei eine Veresterung abgelaufen. Neu für mich war die Verwendung von Anhydriden, mit denen die Reaktion deutlich schneller abläuft als mit klassischen Carbonsäuren. Nach ca. 1 h Kochen war die Reaktion fertig. Das Reaktionsgemisch wurde dann durch Umkristallisation gereinigt und getrocknet. Am Ende ist ein weißes Pulver entstanden (siehe Bild).

Das entstandene Produkt wurde abschließend mittels Dünnschichtchromatographie analysiert (siehe Bild). Zusätzlich durften mein Laborpartner und ich noch bei einer massenspektrometrischen Bestimmung zu gucken, die unser Dünnschicht-Ergebnis nochmal mit moderner Technik bestätigte.

Da der Tag im Rahmen der internationalen Chemie-Olympiade stattgefunden hat, gab es im Anschluss noch eine Feierstunde beim Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Nord (VCI Nord). Dort wurden die erfolgreichsten Teilnehmer und Schulen aus Niedersachsen für ihre Leistungen beim Wettbewerb geehrt.

Alles im allem war der Tag für mich eine tolle Erfahrung, da ich so mal einen ersten Einblick in die Laborarbeit an einer Uni gewonnen habe. Wenn ihr also ebenfalls Interesse an der Chemie habt, kann ich eine Teilnahme an der Chemie-Olympiade nur empfehlen. Das bringt euch fachlich auf jeden Fall weiter!